Die Zuchtauflagen des KTR

"Internationaler Klub für Tibetische Hunderassen e.V."

  1. HD Untersuchung   >
  2. Patella Untersuchung   >
  3. DOK Augenuntersuchung (1x jährlich)   >
  4. CCL Untersuchung [DNA Test]   >
  5. PLL Untersuchung [DNA Test]   >
  6. PRA/LL Untersuchung durch einen DOK Arzt = jährlich   >
  7. PRA3 = Progressive Retinal Atrophy Typ 3 [DNA Test] *   >
  8. PRA rcd4 = Progressive Retinal Atrophy Typ 4 [DNA Test] *   >
  9. Feststellung des Zahnstatus

Mehr Informationen finden Sie hier: > 

* Diese beiden DNA-Tests sind bis dato in keinem der drei deutschen Vereine für Tibet Terrier Pflicht. 

 

All diese Tests muss ein zur Zucht vorgesehenes Tier erfüllen, um die (An)Körung zu bestehen, damit im Anschluß daraus Welpen gezogen werden dürfen!

HD-Untersuchung [ Hüftgelenksdysplsie ]

Hüftgelenksdysplasie (HD):

Die Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind alle Hunderassen - bei großwüchsigen Rassen tritt das Krankheitsbild aber

häufiger auf. 


HD ist großenteils genetisch bedingt, weshalb viele Zuchtvereine HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern.

Falsche Ernährung und Haltung können die Ausprägung sowie das Fortschreiten

der Krankheit begünstigen. Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungs-einschränkung durch Schmerzen im Bewegungsablauf, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk (> Hüftgelenksarthrose) entstehen.
Eine dauerhafte Schmerztherapie kann häufig lange eine gute Lebensqualität der betroffene Tiere aufrechterhalten.

Grad A - normales Hüftgelenk, keine HD > zuchttauglich

Grad B - Grenzfall, Übergangsform > zuchttauglich

Grad C leichtgradige HD nicht zur Zucht empfohlen

Grad D - mittelgradige HD von der Zucht ausgeschlossen!

Grad E - hochgradige HD von der Zucht ausgeschlossen! 

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Hüftgelenksdysplasie [HD].pdf
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Patella-Untersuchung [ Patellaluxation ]

Patellaluxation:

Verlagerung der Kniescheibe nach innen oder nach außen aus der Rinne am Oberschenkel. Eine Verlagerung kann vorübergehend aber auch dauerhaft sein. Häufig ist sie mit einer Fehlstellung der Gliedmaße verbunden. Sie kann sowohl angeboren sein, wie auch nach einer Verletzung auftreten.

Grad 0: Alles in Ordnung.

Grad 1: Die Kniescheibe lässt sich verschieben ohne klinische Symptome.

Grad 2: Die Kniescheibe verschiebt sich spontan und bleibt verschoben bis sie manuell zurückverlagert wird bzw. der Hund durch Strecken des Kniegelenks die Kniescheibe zurückverlagert.

Grad 3: Die Kniescheibe ist meistens verlagert, kann jedoch zurückverlagert werden, verlagert sich aber sofort wieder. 

Grad 4: Die Kniescheibe ist ständig verlagert, die Kniegelenke können nicht durchgestreckt werden.

DNA-Tests beim Tibet Terrier

  1. CCL Untersuchung
    = Neuronale Ceroid-Lipofuszinose
    Erklärung >  >
  2. PLL Untersuchung
    = Linsenluxation
    Erklärung > >
  3. PRA3
    = Progressive Retinal Atrophy Typ 3
    Erklärung > >
  4. PRA rcd4
    = Progressive Retinalatrophy Typ 4
    (rod-cone dysplasia type 4 - RCD4)
    Erklärung > >

In die Zucht müssen unbedingt die Träger-Tiere mit einbezogen werden, damit ein Genpool nicht grundlos verkleinert wird! Träger sind gesunde Tiere, die nicht an der getesteten Krankheit erkranken können, weil Sie nur 1 mutiertes Gen tragen.

 

Zum Ausbruch einer Krankheit müssen 2 mutierte Gene vorliegen. Ausschließlich "Betroffene" Tiere tragen 2 mutierte Gene.    

 

Möglichkeiten der Verpaarung:

  1. frei x frei  =  frei
  2. frei x Träger  =  50 % frei und 50% Träger   
    > Diese Tiere sind allesamt gesunde Tiere, weil sie maximal 1 mutiertes Gen tragen!
  3. frei x Betroffen
    = 100% Träger
    Alle Nachkommen sind gesunde Tiere ohne gesundheitliche Einschränkungen aber auch allesamt Träger eines mutierten Gens.
  4. Träger x Träger *
    = 25% frei, 50% Träger, 25% Betroffen
  5. Betroffen x Betroffen *
    = Betroffen
    > Alle Nachkommen werden an der Krankheit leiden!

* Die Anpaarungen sind nicht erlaubt!

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Ergaenge & Anpaarungen.pdf
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Das Gebiss / der Zahnstatus des Hundes

Zuchttiere sollten möglichst vollzahnig sein. Bei Tibet Terriern sind das Scherengebiss sowie der Reibevorbiss erlaubt; wünschenswert ist ein Scherengebiss. 

 

Sowohl die Schneide- als auch die Fangzähne müssen vollzählig vorhanden sein. Bei den Vormahl- und Mahlzähnen werden fehlende Zähne toleriert; 2-3 fehlende Zähne, je nach Zuchtverein (CTA, ILT, KTR). 

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Gebiss des Hundes.pdf
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Die Kosten bis ein Tibet Terrier "zuchttauglich" ist:

 

1.

Hüftgelenksdysplasie [HD] incl. Gutachten

ca. 250.- €

2.

Patella

ca.   50.- €
3. Zahnstatusbeurteilung (incl. Beurkundung & Röntgenbildern)

 ca.   60.- €

4. CCL [DNA Test] ca.   35.- €
5. PLL [DNA Test] ca.   35.- €
6. PRA3 [DNA Test] ca.   35.- €
7. PRA rcd4 [DNA Test] ca.   35.- €
8. PRA|LL Untersuchung durch einen DOK-Arzt ca.   50.- €

9.

2 Ausstellungen [Mindestbeurteilung: "SG"]

ca.   80.- €
10. Ankörung ca.   50.- €
    _________
    ca.  630.- €