Entwicklungsphasen der Welpen

Vegetative Phase (1. und 2. Woche)

In dieser Phase sind die Augen und Ohren noch geschlossen und der Geruchssinn ist noch nicht entwickelt.  

Übergangsphase (3.Woche)

Die Lidspalten und die äußeren Gehörgänge öffnen sich; sehen kann der Welpe aber noch nichts. Die Sehfähigkeit sowie das Gehör entwickeln sich mit dem 17. oder 18. Lebenstag. Der Welpe, der vorher fast ausschließlich getrunken und geschlafen hat, nimmt nun seine Wurfgeschwister und die unmittelbare Umgebung aktiv wahr.

Prägungsphase (4. - 7. Woche)

Augen, Nase und Ohren sind nun voll entwickelt. In dieser Zeit lernt der Welpe im Idealfall mit ganz unterschiedlichen Eindrücken (Menschen, Geräuschen, optischen Eindrücken usw.) umzugehen. Er nimmt seine Umfeld bewusst wahr und lernt Sozialpartner kennen. Im Spiel mit seinen Wurfgeschwistern lernt er seinen sozialen Rang zu finden und sich und die anderen auszutesten. In dieser Zeit wird seine Persönlichkeit und sein Temperament geprägt.

Sozialisierungsphase (8. - 12. Woche)

Der Welpe beginnt, seine Umwelt zu entdecken und sich in eine Rangordnung einzufügen. Alles war er jetzt lernt, lernt er sozusagen fürs Leben. Ist der Welpe auch noch so süß, es ist in dieser Zeit absolut notwendig dem Welpen liebevoll aber konsequent seine Grenzen aufzuzeigen. Die große Neugier, Aufgeschlossenheit und Lernfähigkeit sollten wir uns unbedingt zu nutzen machen. Der Kontakt zu anderen Welpen, Menschen aber auch neuen Geräuschen, unterschiedlichen Bodenbelägen, anderen Tieren etc. ist unerlässlich!

Rangordnungsphase (13. - 16. Woche)

Der Hund nimmt seine Stellung in der Rangordnung ein. Der Rudelführer Mensch wird auf seine Führungsqualitäten geprüft. In dieser Phase ist es wichtig, das der Welpe seine Grenzen kennt und klare Regeln erhält.

Rudelordnungsphase (5. / 6. Monat)

In diese Zeit fällt der Zahnwechsel des jungen Hundes. Er ist nun bestrebt, sich seinen Platz im Rudel zu suchen und diese Position zu festigen. Der neue Besitzer des Hundes muss dem Hund deutlich machen, dass die Stellung des Hundes die unterste im »Familienrudel« ist. Damit ist für den Hund seine Position geklärt, und er wird sich nun besonders eng demjenigen anschließen, der für ihn den Rudelführer symbolisiert, dessen Autorität anerkannt wird.

Pubertätsphase (7. - 12. Monat)

In der Pubertät erlebt man oft, wie bei Menschen auch regelrechten Trotz bei Hunden. Es scheint alles bereits erlernte einfach "vergessen" zu sein. Nicht resignieren, sondern mit liebevoller Konsequenz weiter mit dem Hund arbeiten/trainieren.


Ein Rüde hebt erstmalig sein Bein, eine Hündin hat die erste Läufigkeit.

ACHTUNG:

Bei Tibet Terriern beginnt nun auch die zweite Schicht des Fells zu wachsen, die Unterwolle. In dieser Phase könnte der Tibet Terrier von einem auf den anderen Tag Verfilzungen haben und man sollte besonders viel Zeit in die Pflege investieren!

Reifungsphase (13. - 24. Monat)

Der Hund ist nun psychisch ausgereift und kaum noch zu (ver)ändern. Positive, wie negative Eindrücke und Erfahrungen bestimmen nun sein weiteres Handeln.